Montag, 3. November 2008

01.11.08 - "Dia de Muertos" in Patzcuaro

Gegen 9:00 Uhr sind wir nach Patzcuaro aufgebrochen. Die anderen sind mit Lilli und ihrer Familie gefahren. Die Fahrt ging erstaunlich schnell, bis auf einen Stau, verursacht von Reitern auf der Autobahn!

Es ging wieder nach Morelia und dann weiter Richtung Südwesten nach Patzcuaro. Dort angekommen, mussten wir das Haus von Lillis Onkel finden, in dem wir schlafen sollten. Die anderen sind kurz vor uns angekommen und haben uns gelotst. Wir sind dann unnötigerweise gleich durch die Innenstadt gefahren, da wir nicht genau wussten wo es lang geht.

Einige Zeit nach der Ankunft sind wir mit Lilis Mutter in die Innenstadt auf einen großen Markt gefahren. Stefan hat nach längerem Überlegen eine große Holzfigur gekauft, auch Thilo hat sich mit einem Mitbringesel eingedeckt.

Die Notwendigkeit mehr als 3 Personen unter einen Hut zu bringen hat ganz schön an den Nerven gezehrt, vor allem aufgrund der mexikanischen Art Zeitabsprachen einzuhalten.

Alles hat unheimlich lange gedauert. Eigentlich wollten wir recht bald nach unserer Ankunft die Insel besuchen, auf der die Hauptfeierlichkeiten für den „Dia de Muertos“ stattfanden. Letztendlich sind wir erst gegen 16:00 Uhr auf die Insel gefahren.

Ich dachte, auf der Insel liegt ein Cache, aber es stellte sich heraus, dass der auf einer anderen Insel weiter im See liegt. Aus dem Cache wurde also nichts. Nach 15 Minuten Bootsfahrt waren wir auf der Insel und stellten fest, dass die wohl ein eine reine Touristenattraktion ist.

Der Weg nach oben auf den Gipfel ist von unzähligen Touristenständen gesäumt und dies ist nicht nur zum „Dia de Muertos“ so. Die Einheimischen leben nur vom Tourismus. Selbst die Fischer mit ihren besonderen Schmetterlingsnetzen machen hauptsächlich Shows für die Touristen. Fischen gehen die wohl kaum noch.

Auf dem Gipfel steht eine Statur von José María Morelos, einem bedeutenden Kämpfer für die mexikanische Unabhängigkeit. Nach ihm ist auch die Stadt „Morelia“ benannt. In dem Monument kann man bis nach ganz oben in die Faust der Statur und den Blick über den See und die Umgebung genießen. An den Wänden auf dem Weg nach oben ist die Geschichte von José María Morelos zu sehen mit kurzen Bildunterschriften.

Stefan hat uns ein paar davon übersetzt. Da die Plattform oben in der Faust der Statur sehr klein ist (da passen ca. 8 Personen rauf), mussten wir eine ganze Weile anstehen. Am Ende ging es in einer Wendeltreppe nach oben, die recht eng war. Dort standen die Leute, die nach oben wollten drauf und die von oben kommenden mussten sich an den Wartenden vorbeiquetschen. Auf der Plattform musste man sich dann an den Seiten aus einem Spalt rausquetschen, um die Aussicht zu genießen.

Das war schon recht abenteuerlich. In Deutschland hätte man nie bis ganz nach oben gedurft. Nach dem Abstieg von der Statur haben wir in einem kleinen Restaurant gegessen und auf die eigentliche Zeremonie gewartet, die um Mitternacht stattfindet.

Dann gehen die Einheimischen wohl vom Friedhof runter zum See und legen Kerzen auf den See. Der Friedhof war aber schon um 22:00 Uhr dermaßen von Touristen überlaufen, dass wir uns dagegen entschieden haben und gegen 23:00 Uhr von der Insel runter sind. Wir sind zurück ins Haus gefahren und haben uns schlafen gelegt.


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