Donnerstag, 13. November 2008

10.11.08 - Letzter Tag

Wie schon erwähnt, ging unser Flug erst am Abend. Um 14:00 Uhr mussten wir Auschecken, also war noch Beschäftigung angesagt, bis der Flieger ging. Nachdm wir gepackt und unsere Sachen im Hotel hinterlegt hatten, sind wir erstmal zum Zocalo gegangen, um den auch mal am Tag zu sehen. Unterwegs besorgten wir uns Frühstück in einer große Bäckerei, ein Paradies für Thilo.Zum Abschluss erkläre ich auch mal kurz, wie das beim Bäcker hier läuft. Man nimmt sich ein großes Tablett und einen Greifer, sucht sich seine Sachen selbst raus, geht damit zur "Einpackstation" und danach zur Kasse. Hier steht also keine Verkäuferin hinterm Tresen, die alles zusammen erledigt. Nach dem Frühstück waren wir in der großen Kathedrale. Durch den weichen Untergrund in der Stadt, steht diese schief. In der Mitte der Kirche hängt ein Pendel, der den Verlauf des Schiefstandes dokumentiert. 1989 ist die Kirche sogar mal in der Mitte gebrochen. Danach gab es verschiedene Maßnahmen, um dem Schiefstand Herr zu werden.
Thilo war noch im Einkaufsfiebder, aber so richtig gefunden haben wir nichts mehr. Die Läden bzw. Markthallen waren teilweise sehr abenteuerlich. Auf dem Bild kann man erahnen, was ich meine.
Wir haben uns auch noch an dem einem Cache, an dem wir schon am Vortag dran waren, versucht, sind aber gescheitert. Die Lösung bleit unklar. Es kamen inzwischen einige Fragen bezüglich des Cachens auf. Einige Leser wissen nicht, worum es geht. Kurz gesagt, es handelt sich um eine moderne Schatzsuche per GPS. Wer mehr wissen möchte, kann sich unter www.geocaching.com auf der offiziellen Seite umschauen oder unter www.geocaching.de ein paar Infos auf deutsch lesen.
Es ging dann sehr pünktlich zum Flughafen (Thilo musste noch Karten schreiben). Der Flieger nach Amsterdam war bis auf den letzten Platz gefüllt, weil der Flug am Vortag nicht geflogen ist. Wir saßen nicht zusammen und Thilo hat einen sehr schlechten Platz erwischt für seine Größe. Zumindest lief alles einigermaßen pünktlich ab und wir haben unseren Anschlussflug problemlos bekommen. Seit Dienstag abend sind wir also wieder in Berlin.
Dies ist nun der letzte Eintrag des Blogs. Ich danke den fleißigen Lesern. Beim nächsten mal dürfen es ruhig mehr Kommentare werden :-).

Sonntag, 9. November 2008

09.11.08 - Museum

Nach Stefans Partytrip gestern nacht sind wir heute morgen ohne ihn losgezogen. Ziel war das nationale Anthrologiemuseum, welches mir vor dem Urlaub mehrfach ans Herz gelegt worden ist. Als Transportmittel dorthn wählten wir die U-Bahn, was sich als kluge Entscheidung herausstellte. So geht man dem Verkehr in der Stadt aus dem Weg und kommt schnell vorwärts. Die Fahrt ist spottbillig. Für 2 Peso kommt man in den abgesperrten Fahrbereich und kann dafür das ganze Netz nutzen. Verlässt man den abgesperrten Bereich, muss man wieder zahlen. Das Museum liegt in einem großen Park, in dem heute aufgrund des Sonntags viel los war. Wir haben sogar ein paar Indios gesehen, die sich von einem 40m hohen Mast abgeseilt haben.Der Reiseführer versprach bei dem Museum nicht zuviel. Es zählt wohl in der Tat zu den weltbesten. Es ist großzügig angelegt, besitzt sehr große Räume und sehr aufwändig ausgestattet.
Man kann in dem Museum die komplette Besiedlungsgeschichte Mexikos nachverfolgen. Zentrum der Sammlung ist der große Sonnenkalenderstein der Azteken. Da die Beschriftungen komplett auf spanisch sind und nur teilweise englische Erklärngen vorhanden sind, ist der Besuch für uns recht anstrengend gewesen. Wir konnten uns aber am Ende an zwei deutsche Führungen ranhängen, was gleich zu viel mehr Informationen führte.Nach dem Museum haen wir uns zwei Caches (D227 und GCPXAG) gewidmet. Der erste war kein Problem, da es sich nur um einen virtuellen handelt. Beim zweiten sind wir gescheitert, was auch daran lag, dass meine Akkus für das GPS-Gerät alle waren. Aber auch nachdem ich Batterien gekauft hatte, haben wir ihn nicht gefunden. Im Hotel haben wir die errechneten Koordinaten nochmal kontrolliert. Wir habe danach nicht klarer geshen. Der Cache wurde vor kurzem aktualisiert, vielleicht ist dabei ein Fehler in die Beschreibung gewandert. Möglicherweise fahren wir morgen nochmal dahin. Die Gegend in der wir uns bei der Cachsuche befanden, war geprägt von Kneipen und Restaurants. Dort scheint hauptsächlich die Oberschicht zu verkehren, da die Lokalitäten teuer aussahen. Die Autos vor den Läden liessen auch am Geld schließen. Nach Einbruch der Dunkelheit ging es dann wieder mit der U-bahn zurück zum Hotel, in dem Stefan schon ungeduldig wartete. Wir hatten zwar nach dem Museumsbescuh mal angerufen, aber das war schon ein paar Stunden her. Stefan hatte schon gepackt, da er nach Queretaro zurück musste. Er hat morgen wieder Schule. Wir aßen noch zusammen und haben ihn dann verabschiedet.
Wir sind in den 2,5 Wochen über 3000 km mit Stefan durch Mexiko getourt. An dieser Stelle müssen wir uns dafür bei Stefan nochmal herzlich bedanken. Er ist mit uns überall hingefahren und hat alles mitgemacht. Die meisten Orte, an denen wir waren, hat er schon mal gesehen.Morgen abend um 19:55 Uhr Ortszeit geht unser Flug nach Amsterdam. Nach dem Auschecken aus dem Hotel müssen wir uns also noch den ganzen Tag in der Stadt beschäftigen. Einen letzten Blogeintrag wird es also erst nach meiner Ankunft in Berlin geben.

08.11.08 - Taxco

Auf Empfehlung von Andreas Eltern sind wir heute nach Taxco gefahren. Vorher haben Thilo und Stefan Ferkel und Kat zum Flughafen gefahren. Sie hätten die beiden besser in ein Taxi gesteckt. Sie haben sich ordentlich verfahren und jeweils fast eine Stunde pro Wegstrecke gebraucht. Ich habe inzwischen versucht im Hotel endlich mal auszuschlafen. Nach der Rückkehr der beiden sind wir nach Taxco gefahren. Der Weg mit dem Auto raus aus der Stadt hat über eine Stunde gedauert. Auch mit Stadtplan ist die Orientierung oft sehr schwierig. Zeitweise sind wir nur mit Hilfe des GPS-Geräts nach Himmelsrichtungen gefahren. Die Autobahn nach Taxco war auch relativ voll, so dass wir erst am frühen Nachmittag ankamen. Wir suchten den großen Silbermarkt, der jeden Samstag in Taxco stattfindet. Blöderweise haben wir uns von einem der zahlreichen an der Straße stehenden Touriführer fehlleiten lassen. Wir sind erstmal hoch in die Stadt gefahren, anstatt auf der Hauptstraße zu bleiben. Es war zwar eine interessante Erfahrung durch enge und steile Gassen zu fahren mit Fussgängern links und rechts, für unser Vorhaben stellte sich diese Strecke aber als Fehler heraus
Wir fanden dann endlich auch eine Parkmöglichkeit und sind dann auch erstmal durch Fragen in die richtige Richtung zum Markt gegangen. In einer Halle mit kleinen Ständen haben wir uns dann auch umgeschaut und auch die ersten Sachen gekauft. Blöderweise haben wir die Hauptstraße dann nicht überquert, sondern sind in die Innenstadt, den Berg rauf, gelaufen. Auf dem Weg gab es zwar unzählige Stände, aber kein Silber.
Auf dem Hauptplatz sind wir erstmal in ein Restaurant eingekehrt. In der Innenstadt gab es entweder die teuren Silberläden oder Läden, in denen mehrere kleine Stände vertreten waren. Das Preisniveau schien auch mit jedem Höhenmeter größer zu werden.
Also beschlossen wir nochmal in die kleine Halle an der Hauptstraße zu gehen. Diesmal nahmen wir einen anderen Weg bergab und fanden schon vor der Hauptstraße Silberstände. Auf der anderen Seite der Hauptstaße war dann wirklich der eigentliche große Silbermarkt. An diesem Samstag gab es in der Stadt verteilt jedenfalls hunderte Ständen, an denen Silber, meistens als Schmuck, verkauft wurde. Als wir auf dem Markt ankamen wurde leider schon so langsam abgeaut. Trotzdem schlugen wir alle nochmal zu. Stefan und Thilo allerdings wesentlich mehr, als ich. Stefan ging sogar zufrieden vom Markt herunter, was ich 2h vorher nicht für möglich gehalten hätte, da er amA nfang nix fand.Die Rückfahrt nach Mexiko City durfte ich bestreiten, da Stefan zu fertig war. So kam ich auch noch in die Lage in Mexiko City Auto fahren zu dürfen. Ein bißchen anpassen muss man schon. An Ampeln wird hier nur gehalten, wenn es wirklich notwendig erscheint. An einer Füßgängerampel besipielsweise hält man nur, wenn wirklich Fußgänger da sind. Spurwechsel im Stau muss man mit sehr viel Nachdruck vornehmen, um erfolgreich zu sein. Ich habe uns trotz allem wohlbehalten zum Hotel gebracht. Ich bin mit Thilo dann nochmal losgezogen, um was zu Essen zu finden. Leider ist die gegend hier in der Nacht wie ausgestorben. Am Tag tobt hier auf der Straße das bunte Geschäftsleben. Der Unterschied ist schon gravierend. Wir fanden nur Imbißstände und Läden, die 24h auf haben. Davon gibt es in Mexiko zwei große Ladenketten (Oxxo und 7eleven). Da die Thilo in Bezug auf Essen ziemlich schmerzfrei ist, hat er sich erst Hähnchenflügel gekauft, am kleinsten Straßenstand weit und breit und dann ein halbes Hähnchen an einem etwas größeren Imbiß. Das gab mir Gelegenheit den Angestellten beim Zubereiten des Essens zuzuschauen. Es ist schon erstaunlich, was in einem Raum alles gleichzeitig passieren kann. Bei der Beobachtung wurde auch ersichtlich, dass der Salat mit Leitungswasser gewaschen wird, was die Tatsache auf Salat während des Urlaubs weitgehend verzichtet zu haben in einem positiven Licht erscheinen lässt. Ich habe mir übrigens ein abgepacktes Sandwich gekauft in einem der 24h-Läden.
Stefan schlief derweil, um für seinen Partygang fit zu sein. Wir lehnten dankens ab und er zog allein los. Sein Abend endete nach einer Odysee durch diverse Clubs und unzähligen Kilometern auf Mexiko Citys Straßen gegen 6:00 uhr morgends im Auto eines Typen, mit dem er zur Afterparty fahren wollte. Stefan hatte den Typen kurz vorher in der Disco kennengelernt. Nachdem die Hand des Typen zwischen Stefans Beinen landete, war klar, was sich der Kerl unter Afterparty vorgestellt hatte. Jedenfalls differierten die Vorstellungen der beiden derart stark, dass sich Stefan entschloss auszsteigen und den Weg zurück zum Club anzutreten. Dort kam er nicht mehr rein, also ging es für ihn dann auch zurück zum Hotel. Vor der letzten Abbiegung istb Stefan dann in eine Einbahnstraße gefahren und wurde auch prompt von Polzitsten angehalten. Nach längerer Dskussion ist er bei den Polizisten nochmal 200 Peso Bestechungsgeld losgeworden, damit er nicht mit auf die Wache musste.

Samstag, 8. November 2008

07.11.08 - Pyramiden

Wir haben heute morgen Queretaro verlassen. Zu fünft samt Gepäck ging es in Stefans Auto in Richtung Mexico City. Zum Ende des Urlaubs wird es nochmal spannend. Erstmal ging es zu den weltberühmten Pyramiden am Rande der Stadt (Teotihuacan). Der Komplex ist riesig und wird geprägt von der Sonnen- und Mondpyramide. Vom Eingang bis zur Mondpyramide, welche am Ende der "Straße des Todes" liegt, sind es ca. 2 km. Es ist im Moment nur noch möglich die Sonnenpyramide zu besteigen, welche 63 m hoch ist. Die Mondpyramide kommt man nur bis zur ersten Plattform hoch. Das Hauptproblem an der Tour war die Sonne. Es gibt dort so gut wie keine Möglichkeit sich in den Schatten zu begeben. Ich habe die Sonnenmilch nicht ausreichend aufgetragen und mir erstmal einen Sonnenbrand auf der Stirn und am Nacken eingefangen. Auch auf dem riesigen Gelände liegen Caches. Ein normaler (GC2C78) und jeweils ein virtueller auf jeder Pyramide (GCF807, GC1DDE). Die virtuellen sind kein Problem. Es musste nur jeweils ein Foto gemacht werden. Den normalen Cache haben wir nicht gefunden. Er liegt unter einem Kaktus unter Steinen versteckt. Der Kaktus hat aber in letzter Zeit unglaublich viel seiner Substanz verloren. Unter dem Katus lagen Unmengen an stachligen Resten. Wir haben ein wenig davon entfernt, hatten aber kein entsprechendes Werkzeug dafür. Gestunken habe die Kaktusreste auch ganz ordentlich. Jedenfalls haben wir irgendwann entnervt aufgegeben.Die beiden Pyramiden haben wir natürlich, so weit es zulässig war, bestiegen. Sogar das Museum haben wir besucht. Auf dem Gelände laufen Unmengen an Souvenirverkäufern rum, mir ist unklar, wie die alle überleben. Die typischen Mitbringsel sind Figuren bzw. Masken aus Obsidianstein. Wir haben uns natürlich auch entsprechend eingedeckt.Der ganze Besuch hat ungefähr 5h gedauert. Auf dem Parkplatz wurden wir von einem Typen angesprochen, der Werbung für ein Restaurant gemacht hat. Wir haben uns überzeugen lassen und sind etwas essen gegangen, da wir noch gar nichts gegessen hatten. Das führte allerdings dazu, dass wir im Dunkeln in die Stadt fuhren, was eigentlich vermieden werden sollte. Mexiko Stadt machte dann seinem Ruf auch alle Ehre mit dem Verkehr. Hier geht es ähnlich zur Sache, wie in Peking. Ein Hotel aus dem Reiseführer fanden wir dann aber doch recht schnell. Martinas Stadtplan von 1993 half. Es liegt sogar in der Nähe des Zocalo, dem zentralen Platz mit der Kathedrale. Nachd dem Einchecken ging es auf diesen Platz. Unterwegs mussten wir feststellen, dass die Gegend in der Nacht ziemlich tot ist. Auf dem Platz war auch nicht mehr viel los. Eingekehrt sind wir noch in einem Billiardsalon. Interessant waren dort die um Geld spielenden Mexikaner. Erst wurde irgendwas mit Dominosteinen gezockt und dann standen ca. 15 Männer um einen Billiardtisch und haben gewürfelt. Auf dem Weg vom Salon zum Hotel hat Thilo noch den Aufreger des Tages produziert. Er hat es nicht mehr bis ins Hotel geschafft und sich an einen Baum am Straßenrand gestellt, um sein Bier wieder loszuwerden. Wir liefen derweil weiter und ich ahnte schon Schlimmes, als eine Polizeistreife an uns vorbeifuhr. Die Streife hielt neben Thilo, der gerade zusammenpackte. Nachdem Stefan als Übersetzer an Ort und Stelle war, erklärten die beiden Polizisten Thilo, dass er eine Ordnungswidrigkeit begangen hat. Es begann eine Diskussion zwischen den Polizisten und Stefan, in deren Verlauf die Stefan den Strafenkatalog sehen wollte. Die Polizisten meinten, den hätten sie nicht dabei und würden Thilo für das Zeigen mit auf die Wache nehmen. Das angedeutete Strafmaß erschien horrend und ließ Stefan vermuten, dass die beiden Kohle haben wollten. Da spielte Thilo aber nicht mit. Er wollte mit auf die Wache, was im Endeffekt dazu führte, dass die Polizisten ohne Geld wieder abfuhren.

Freitag, 7. November 2008

06.11.08 - Guanajuato

Kat und Ferkel hatten sich einen Trip zum Mumienmuseum in Guanajuato gewünscht. Das war so ziemlich Ihr einziger konkreter Wunsch für Ihren kurzen Mexikourlaub. Wir sind sogar vor 10:00 Uhr losgekommen. Die Fahrt in Stefans Corsa war zu fünft dann nicht unbedingt ein Vergnügen. Mit Gepäck wird das morgen nach Mexiko nochmal ein tolles Erlebnis. Guanajuato ist eine Universitätsstadt und zählt 140.000 Einwohner. Das Besondere ist die Verkehrsführung für die Autos. Die fahren größtenteils unter der Stadt lang. Dafür werden alte Minenschächte und Flussbetten genutzt.
Im Mumienmuseum werden Tote ausgestellt, die hier in der Gegend begraben wurden. Aufgrund des besonderen Klimas werden sie auf natürlichem Wege konserviert. Wir hatten wieder Glück, dass wir außerhalb der Saison und an einem Wochentag hingefahren sind. Es gab recht wenige Besucher. Den Hauptteil machten Schulklassen aus. Für zartbesaitete ist die Ausstellung nicht wirklich etwas.Die Hälfte des Museums war wegen Umbau geschlossen. Ein Teil der Mumien soll auch gerade in Europa auf Tour sein. Nahdem wir wieder vor dem Museum auf dem Parkplatz waren, habe ich erstmal den Cache in der Stadt angepeilt (GCF1C6). Lustigerweise stand ich beim Anpeilen schon 15m daneben. Es ist ein virtueller Cache, bei dem man nur den Brunnen vor dem Museum finden muss.Wir sind dann noch durch die Stadt gelaufen, haben etwas gegessen und sind auf den Aussichtspunkt hoch. Dort steht das Monument eines Revolutionshelden der Stadt. Am späten nachmittag ging es zurück nach Queretaro.

Donnerstag, 6. November 2008

05.11.08 - Mexikanisches Essen

Heute abend waren wir bei Lillis Mutter zum mexikanischen Essen eingeladen. Wir sollten sogar mit ihr kochen.
Ich habe euch noch gar nicht die beiden anderen Besucher aus Deutschland richtig vorgestellt. Das hole ich hiermit. Nach. Darf ich vorstellen Kat...
..und Ferkel (in Normalpose).Gegen Mittag haben wir die beiden bei Lilli abgeholt und sind nochmal in die Stadt gefahren bevor es zu Lillis Mutter ging. Wir waren kurz bei der Post und haben etwas gegessen auf einem der zahlreichen Plätze in der Stadt.
Wir trafen dann etwas verspätet bei Lillis Mutter ein. Es wurde nur noch kurz zusammen gekocht. Die Mutter hatte den Rest des Essens schon fertig. Lillis Schwester und ihre Cousine kamen dann auch noch zum Essen. So hatten wir einen netten, unterhaltsamen Abend und vor allem Thilo kam aufgrund des vielen Essens voll auf seine Kosten.

Mittwoch, 5. November 2008

04.11.08 - Abenteuer

Nach dem Aufstehen und Zusamenpacken ging es sofort los in Richtung Tequila. Gefrühstückt haben wir unterwegs. Auf dem Weg nach Tequila wollten wir zwei Caches (GC14JEB und GC14JDP) mitnehmen. Die Beschreibung des Caches ist sehr genau, insofern bin ich nicht von Problemen ausgegangen. Das sollte sich als krasse Fehleinschätzung herausstellen. Die erste angegebene Koordinate für den Abzweig von der Hauptstraße war sehr ungenau und auch unverständlich beschrieben. So sind wir erstmal eine schlechte Straße, vorbei an Agavefeldern, so weit es mit dem Auto ging, gefahren. Danach ging es zu Fuß weiter. Stefan ist im Auto geblieben und wir haben uns auf den Weg gemacht. Nach 800m brachen wir das Vorhaben ab, da es immer steiler nach unten ging in die falsche Richtung. Laut GPS war der Weg auch noch viel zu weit.
An dieser Stelle waren wir schon kurz vor dem Aufgeben. Wir fragten an der Tankstelle nach dem Weg. Dort wurden dann ca. 10 Personen involviert, aber keiner kannte den Weg zur Destillerie. Uns wurde dann ein Weg empfohlen, der Richtung Fluß ging. Tatsächlich war das auch der richtige. Laut GPS 6 km Luftlinie. Gefahre sind wir über 10km, da es noch weit bergab ging über Serpentinen. Die Straße war nicht mehr geteert, sondern bestand aus Steinen. Bei uns nennt man sowas Kopfsteinpflaster. Hier sind die Steine nochmal kleiner. Wir sind maximal 35 km/h gefahren über die Straße. Schon dieser Weg dauerte sehr lange. Die Straße runter zur Destillerie, die als nächster Wegpunkt angegeben war, sah nicht stadtwagentauglich aus, also haben wir das Auto samt Stefan wieder zurückgelassen und sind zu Fuß den letzten Kilometer weitergelaufen. Auf halbem Weg kam dann doch Stefan mit dem Auto hinterher. Wir mussten sogar durch ein Bachbett mit dem Auto.Am Tor zur Destillerie mussten wir den Pförtner erstmal davon überzeugen uns durchzulassen. Laut Cachebeschreibung ist der Weg so einfacher. Wir wurden nach längerer Diskussion auf das Grundstück gelassen. Nun ging es darum einen Pfad zu finden. An den angegeben Koordinaten gingen mehrere Wege ab. An der Stelle werden gerade Häuser gebaut und die Arbeiter versuchten uns zu helfen. Die angebenen Wege führten aber ziemlich schnell an Stellen, die nicht mehr in Frage kamen und laut GPS-Gerät auch in die falsche Richtung gingen. Wir waren schon wieder fast am Aufgeben, als der Pförtner kam und Stefan ihm nochmal die Beschreibung des Weges näher brachte. Nun zeigte uns der Pförtner den Einstieg in einen Pfad. Ohne den Pförtner hätten wir den Weg niemals gefunden, da es über Agavenreste und Stacheldraht hinter der Destellerie los ging. Der Pfad führte neben einem kleinen Bachlauf am Berghang entlang. Neben uns ging es senkrecht nach unten. Wir haben den Weg nur gewagt, weil überall Zweige und Bäume zum Festhalten vorhanden waren. Nach einigen Metern trafen wir auf eine überwucherte Stelle, wo wir wieder kurz vor dem Augeben waren. Thilo ist dann in seinen offenen Sandalen durch den Bach gewatet und fand heraus, dass es nach der überwucherten Stelle vertretbar weiter ging.
Den Bach haben wir dann irgendwann verlassen und fanden uns an einer Stelle wieder, an der jemand Pflanzen anbaut.Wir sind keine Experten aber aufgrund der äußerst abgelegenen Stelle tippen wir auf Hanf. Vielleicht können die Biologie- bzw. Drogenexperten unter uns Ihre Meinung abgebenen. Vermutlich haben die Arbeiter Ihre kleine Privatplantage angelegt.
Spätestens jetzt konnte man nicht mehr von einem "Pfad" sprechen. Allenfalls von Spuren, die zeigten, dass hier schon mal Menschen langgelaufen sind. Wir sind im Prinzip durch Dschungel gelaufen und wurden immer wieder von Stacheln gepiekt. Für die letzten 200m benötigten wir locker noch eine Stunde. 100m vor dem Ziel hatten wir eigentlich schon beschlossen aufzugeben. Ich entdeckte dann aber doch noch ein Weg in Richtung Ziel. Auf einer kleinen Lichtung standen dann zwei Mangobäume. An dem einen hing ein weißes Kreuz und ein Plakat von den Zeugen Jehovas.
An einem großen Stein lag dann auch glücklicherweise der Cache. Mit der ganzen Aktion habe ich den Abenteuergeist meiner Begleiter ganz schön strapaziert. Selbst Thilo, der ja ein paar mehr Jahre Lebenserfahrung auf dem Buckel hat, erklärte, dass er sowas noch nicht mitgemacht hat. Unsere Klamotten sahen dementsprechend aus.
Der Rückweg gestaltete sich tatsächlich einfacher, da wir ja schon einen Pfad durch den Urwald geschlagen hatten. Hin und wieder konnte man durch den Urwald den Blick auf einen Wasserfall am gegenüberliegenden Hang geniessen.
Thilo hat dann noch am Ausgang der Destillerie einen Tequila vom Pförtner bekommen und wir haben endlich die Reise nach Tequila angetreten. Leider viel zu spät. Aus der Destillationsbesichtigungstour sollte nichts mehr werden.
Im Dunkeln sind wir dann auch erstmal durch Tequila durchgefahren, da wir kein richtiges Ortseingangsschild geshen haben. Nachdem wir den Fehler bemerkten, sind wir zurückgefahren und haben in Tequila erstmal das eine Licht von Stefans Auto repariert. Mit einem funktionierenden Frontscheinwerfer wollten wir nicht unbedingt die Heimreise antreten. Tequila ist nicht besonders groß. Wir haben uns kurz die Stadt angeshen und auf dem Marktplatz etwas gegessen. Danach ging es ca. 500km zurück nach Queretaro. Das war unser zweites Abenteuer an diesem Tag. Mit der Ausschilderung ist das in Mexiko nicht so ganz einfach. Vor einem Autobahnkreuz wird nicht viel angekündigt. Erst an der Abfahrt steht ein Schild, bei dem man sich dann auch gleich entscheiden muss, wo es hingehen soll. Zuätzlich wird man durch die Existenz von kostenpflichtiger und freier Straße zum gleichen Ziel verwirrt. Der erste Teil der Strecke lief problemlos, da wir bei der Durchfahrt durch Guadalajara auf unsere Stadtkarte zurückgreifen konnten. Später wurde es dann schwieriger. Als Straßenkarte diente uns eine Karte von 1993, die mir Martina mitgegeben hat. Thilo hatte diese Karte den ganzen Weg über neben mir auf seinem Schoß und hat sie mit Hilfe seiner Stirnlampe geslesen. Wir sind auf unserem Weg nie wirklich falsch gefahren. Den besten Weg haben wir aber definitiv nicht genommen. Dies geht übrigens auch den Mexikanern so. Lilli und ihre Mutter hatten bei der Rückfahrt von Patzcuaro ähnliche Probleme.
Wir sind mindestens die Hälfte der Strecke auf fast leeren Landstraßen gefahren, auf denen uns ausschließlich LKWs entgegen kamen. In einer Stadt haben wir uns auch noch komplett verfahren und 15min. den richtigen Weg gesucht. So wurde zumindest Autobahngebühr gespart. Schließlich sind wir aber wohlbehalten in Queretaro angekomen und mussten uns erstmal ausgiebig waschen nach unserer Dschungeltour.
Der morgige Tag wird auf jeden Fall ruhig angegangen. Auf dem Plan steht nur Kochen mit der Mutter von Lilli.